KRITISCHE MÄNNLICHKEIT

Awareness Seminar

Traditionelle Männlichkeiten blockieren Gleichstellung, Diversität und Klimaschutz. Männerbünde bilden das Fundament für Misogynie, Gewalt, Rassismus, Faschismus, Verschwörungstheorien, Hate Speech und Mansplaining. Und dennoch glauben die meisten Männer, Feminismus hätte nichts mit ihnen zu tun.
Um zu erreichen, dass Männer sich für Frauenrechte, Diversität und Inklusion engagieren, müssen sie ihre eigene Rolle kritisch hinterfragen, sich ihrer Privilegien bewusst werden und ihre Verhaltens- und Beziehungsmuster ändern. Sie müssen verstehen, dass sie selbst nur gewinnen können, wenn sie ihre männerbündischen Strukturen aufbrechen. Denn männlich dominierte Ideen, Pläne, Projekte und Kulturprodukte wirken heute außergewöhnlich schnell wie aus der Zeit gefallen, sexistisch und reaktionär, weil sie die intersektionalen und feministischen Basics ignorieren.
Das Seminar richtet sich an Gleichstellungsbeauftragte, Journalist:innen und Forscher:innen, an Schriftsteller:innen, Autor:innen und Referent:innen von NGOs sowie an Lehrende von Hochschulen und Bildungseinrichtungen. Es setzt sich aus zwei Modulen zusammen: Awareness und DeTalks (Projektarbeit).

I. Awareness

Wie können wir kritisch über Männlichkeit sprechen? Welche Privilegien genießen Männer nur deshalb, weil sie männlich sind? Wieso ist strukturelle Ungleichheit in Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien für Männer oft ein blinder Fleck? Sollten wir statt Frauenquoten nicht besser Männerlimits festlegen? Und warum nehmen statistisch die meisten Männer nicht an der Sorge-, Pflege- und Erziehungsarbeit teil (Gender Care Gap)? Beginnen wir damit, unsere eigene Rolle zu hinterfragen. Wir sollten Frauen*, Inter- und Transpersonen zuhören und unsere emotionale Sprachlosigkeit überwinden.
Ziel meines Impulsvortrags ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie männlich dominierte Institutionen und Strukturen unseren Alltag bestimmen, unsere Gewohnheiten und Entscheidungen. Ich stelle konkrete Ansätze und Ideen vor, wie sich die (Selbst)kritik an Männern und Männlichkeiten beschleunigen lässt. Die zentrale Frage lautet: Wie können wir Männer in relevanter Zahl für den feministischen Diskurs gewinnen? Im Anschluss an den Vortrag strukturiere und moderiere ich die Diskussion mit den Teilnehmer:innen und gebe kurze Impulse wie Videos und Texte in die Runde.

II. DeTalks

In den Detox Masculinity Talks stehen die Arbeit und das Interesse der Teilnehmer:innen im Mittelpunkt. Sie erhalten hier die Gelegenheit, ihre Texte, Bücher und Programme vorzustellen, die wir gemeinsam auf Männlichkeit und Diversität hin besprechen und kritisieren wollen. Wie können wir sichergehen, dass sich ausnahmslos alle Leser:innen und Zuschauer:innen künftig repräsentiert und angesprochen fühlen? Worauf müssen wir achten, damit unsere Produktionen, Projekte und Themen in fünf, zehn oder fünfzig Jahren noch relevant sind und ernst genommen werden?
Viele Menschen kämpfen heute für eine vielfältige, intersektionale und nachhaltige Zukunft. Sie haben damit begonnen, Frauen*, inter, trans und non-binary Personen zuzuhören und ihre eigenen Rollen und Privilegien konsequent zu hinterfragen. Ich möchte sie darin unterstützen, traditionelle Männlichkeiten und Männerbünde zu überwinden, damit ihre Erfahrungen, Erzählungen und Beziehungen künftig diverser und interessanter sind als je zuvor.
Buchen Sie mich für einen Vortrag oder ein Seminar, engagieren Sie mich für Lehrtätigkeiten, Vorlesungsreihen und Konferenzen. Falls Sie eine Reihe oder eine Fortbildung planen, erstelle ich gern ein Programm mit Ihnen. Schreiben Sie mir eine Mail an detoxmasculinity@gmail.com oder rufen Sie mich an unter 0177 5066811.
Ich freue mich darauf Sie kennenzulernen!

Christoph May

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